Freitag, 04.07.2014
Gestern haben wir Philippe und Martina aus der Schweiz kennen gelernt.
Auch sie haben mit uns bei Chloé & Domien übernachtet.
Es ist schön, immer wieder Pilger zu treffen, mit ihnen und den Gastgebern gemeinsam zu Essen und zu erzählen.
Dadurch kann es auch manchmal Abends etwas später werden.
Heute starten wir unsere Etappe um 9:40 Uhr.
Wir laufen gemeinsam mit Philippe.
Philippe hat ebenfalls eine Homepage um über diesen Weg zu berichten.
Man kann bei ihm spenden und dabei Kilometer kaufen.
Hier eine Pilgerstation zum Nachtanken.
In den kleinen Ortschaften in Frankreich finden wir nichts für Zwoschendurch, da kommt solch ein Stand wie gerufen.
Heute ist es sehr schwül/warm. Assunta schwitzt umbeschreiblich.
Wir kommen heute nur langsam voran. Der Weg führt uns über viel geteerten Untergrund, was sicher ebenfalls dazu beiträgt.
In dieser Gegend gibt es alte Lehmhäuser
und riesigen Bambus
Hier eine sehr schöne Fischtreppe
Französisches Waschhaus:
Beachtet, es ist kein Becken in dem gewaschen wird. Die Wäsche wird direkt im Bach/Fluß gewaschen.
Am Himmel ziehen langsam dicke schwrze Wolken auf.
Das sieht sehr nach einem Gewitter aus.
Philippe muss wegen seinen angespannten Wadenmuskeln Pause machen, so dass wir wieder zu zweit weiter laufen.
Bedingt durch den dunkel werdenen Himmel werden wir im Schritt etwas schneller.
Geschafft, wir kommen rechtzeitig vor dem Gewitter in Les Abrets an.
Es wird Zeit für Assuntas abgelaufene Schuhe einen Schuster zu finden.
Im Touristeninformationsbüro werden wir bestens informiert und der einige und beste Schuster in der ganzen Gegend darf
die Absätze erneuern.
Es gibt nur ein (Problem):
Die Schuhe müssen 48 Stunden ruhen, sonst hält der Absatz nicht.
D.h. Assunta wird die nächsten zwei Tage mit ihren Trackingsandalen laufen.
Wir sind gespannt, wie das funktioniert.
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Wo werden wir heute Nacht schlafen?
Es ist unglaublich, was wir heute noch erleben dürfen.
Alain & Florentine sind für heute Abend unsere Gastgeber.
Ihr Grundstück liegt 3,5 km nach Les Abrets in Charancieu.
Die nette Dame im Touristenbüro hat Alain angerufen ob er noch ein Bett für uns hat.
Klar, und wir werden von ihm abgeholt, was uns sehr freut, da es nun aus Eimern regnet.
Das ist doch ein super tolles Anwesen!!
Wir werden sehr herzlich empfangen.
Alains Großvater war Deutscher, deshalb kann er ein wenig deutsch sprechen.
Wir haben ein tolles Zimmer mit Blick auf die weite Landschaft.
Und dann gibt es da noch das Badezimmer mit Badewanne!!
Wanne, endlich nach fast einem Monat können wir endlich ein Bad nehmen, das tut richtig gut.
Die Wäsche wäscht heute die Waschmaschine, was für ein riesiges Glück wir doch haben.
Florentine ist aus Madagascar, deshalb gibt es ein Madagascar Zimmer in ihrem Haus.
Dort nehmen wir unseren Apperitif ein.
Nach zwei Gläsern weißem Portwein schwankt Assunta ein wenig.
Wir werden unglaublich verwöhnt.
Es gibt verschiedene Salate und Gemüse.
Alles aus dem eigenen Garten.
Dann ein Rindersteak und Kartoffelgratin.
Natürlich Käse, denn der schließt den Magen und Erdbeer-Bananencreme.
Was können wir zu solch einer herzlichen Gastfreundschaft sagen, Merci, Merci, Merci.
Alain & Florentine verlangen für all dies nur 29€ pro Person.
Warum so wenig, sie wollen dies auch Pilgern mit wenig Geld ermöglichen und dann haben sie noch ein ganz besonderes
Projekt in Madagascar.
Sie unterstützen 15 Kinder. Es sind entweder Weisenkinder, oder Kinder aus extrem armen Familien.
Alain & Florentine leben von Oktober bis März dort vor Ort und bringen aus Frankreich die wichtigsten Schulsachen wie Stifte, u.s.w. mit.
Alles Geld, welches sie von den Pilgern erhalten, wird in das Projekt gesteckt.
Ihre Flüge nach Madagascar werden nicht von diesem Geld bezahlt.
Es fließt wirklich komplett und direkt in das Projekt.
Das unterstützen wir mit einer zusätzlichen Spende von Herzen gerne.
Wir sind bewegt über ihren Einsatz und ihre Herzlichkeit.
Was für tolle Meschen wir auf unserem Weg kennen lernen dürfen, das ist einfach nur überwältigend.
Hier auf dem kleinen Foto in Alains Hand ein paar dieser Kinder.
Lieber Alain, liebe Florentine, es war unbeschreiblich bei Euch und wir bleiben in Kontakt.
Herzlichen Dank für alles, merci.