27. Etappe St.Maurice-de-Rotherens - Charancieu
Freitag, 04.07.2014
Gestern haben wir Philippe und Martina aus der Schweiz kennen gelernt.
Auch sie haben mit uns bei Chloé & Domien übernachtet.
Es ist schön, immer wieder Pilger zu treffen, mit ihnen und den Gastgebern gemeinsam zu Essen und zu erzählen.
Dadurch kann es auch manchmal Abends etwas später werden.
Heute starten wir unsere Etappe um 9:40 Uhr.
Wir laufen gemeinsam mit Philippe.
Philippe hat ebenfalls eine Homepage um über diesen Weg zu berichten.
Man kann bei ihm spenden und dabei Kilometer kaufen.
Hier eine Pilgerstation zum Nachtanken.
In den kleinen Ortschaften in Frankreich finden wir nichts für Zwoschendurch, da kommt solch ein Stand wie gerufen.
Heute ist es sehr schwül/warm. Assunta schwitzt umbeschreiblich.
Wir kommen heute nur langsam voran. Der Weg führt uns über viel geteerten Untergrund, was sicher ebenfalls dazu beiträgt.
In dieser Gegend gibt es alte Lehmhäuser
und riesigen Bambus
Hier eine sehr schöne Fischtreppe
Französisches Waschhaus:
Beachtet, es ist kein Becken in dem gewaschen wird. Die Wäsche wird direkt im Bach/Fluß gewaschen.
Am Himmel ziehen langsam dicke schwrze Wolken auf.
Das sieht sehr nach einem Gewitter aus.
Philippe muss wegen seinen angespannten Wadenmuskeln Pause machen, so dass wir wieder zu zweit weiter laufen.
Bedingt durch den dunkel werdenen Himmel werden wir im Schritt etwas schneller.
Geschafft, wir kommen rechtzeitig vor dem Gewitter in Les Abrets an.
Es wird Zeit für Assuntas abgelaufene Schuhe einen Schuster zu finden.
Im Touristeninformationsbüro werden wir bestens informiert und der einige und beste Schuster in der ganzen Gegend darf
die Absätze erneuern.
Es gibt nur ein (Problem):
Die Schuhe müssen 48 Stunden ruhen, sonst hält der Absatz nicht.
D.h. Assunta wird die nächsten zwei Tage mit ihren Trackingsandalen laufen.
Wir sind gespannt, wie das funktioniert.
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Wo werden wir heute Nacht schlafen?
Es ist unglaublich, was wir heute noch erleben dürfen.
Alain & Florentine sind für heute Abend unsere Gastgeber.
Ihr Grundstück liegt 3,5 km nach Les Abrets in Charancieu.
Die nette Dame im Touristenbüro hat Alain angerufen ob er noch ein Bett für uns hat.
Klar, und wir werden von ihm abgeholt, was uns sehr freut, da es nun aus Eimern regnet.
Das ist doch ein super tolles Anwesen!!
Wir werden sehr herzlich empfangen.
Alains Großvater war Deutscher, deshalb kann er ein wenig deutsch sprechen.
Wir haben ein tolles Zimmer mit Blick auf die weite Landschaft.
Und dann gibt es da noch das Badezimmer mit Badewanne!!
Wanne, endlich nach fast einem Monat können wir endlich ein Bad nehmen, das tut richtig gut.
Die Wäsche wäscht heute die Waschmaschine, was für ein riesiges Glück wir doch haben.
Florentine ist aus Madagascar, deshalb gibt es ein Madagascar Zimmer in ihrem Haus.
Dort nehmen wir unseren Apperitif ein.
Nach zwei Gläsern weißem Portwein schwankt Assunta ein wenig.
Wir werden unglaublich verwöhnt.
Es gibt verschiedene Salate und Gemüse.
Alles aus dem eigenen Garten.
Dann ein Rindersteak und Kartoffelgratin.
Natürlich Käse, denn der schließt den Magen und Erdbeer-Bananencreme.
Was können wir zu solch einer herzlichen Gastfreundschaft sagen, Merci, Merci, Merci.
Alain & Florentine verlangen für all dies nur 29€ pro Person.
Warum so wenig, sie wollen dies auch Pilgern mit wenig Geld ermöglichen und dann haben sie noch ein ganz besonderes
Projekt in Madagascar.
Sie unterstützen 15 Kinder. Es sind entweder Weisenkinder, oder Kinder aus extrem armen Familien.
Alain & Florentine leben von Oktober bis März dort vor Ort und bringen aus Frankreich die wichtigsten Schulsachen wie Stifte, u.s.w. mit.
Alles Geld, welches sie von den Pilgern erhalten, wird in das Projekt gesteckt.
Ihre Flüge nach Madagascar werden nicht von diesem Geld bezahlt.
Es fließt wirklich komplett und direkt in das Projekt.
Das unterstützen wir mit einer zusätzlichen Spende von Herzen gerne.
Wir sind bewegt über ihren Einsatz und ihre Herzlichkeit.
Was für tolle Meschen wir auf unserem Weg kennen lernen dürfen, das ist einfach nur überwältigend.
Hier auf dem kleinen Foto in Alains Hand ein paar dieser Kinder.
Lieber Alain, liebe Florentine, es war unbeschreiblich bei Euch und wir bleiben in Kontakt.
Herzlichen Dank für alles, merci.
28. Etappe Charancieu - Le Grand-Lemps
Samstag, 05.07.2014
Gestern Abend ist es doch etwas spät geworden, wir Frühstücken deshalb erst um 9:15 Uhr.
Anschließend wird die Homepage noch bestückt. Der Internetempfang ist sehr langsam, so dass die Aktion
sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. und wir erst um 12:45 Uhr starten.
Wir müssen dazu sagen, es gefällt uns auch viel zu gut bei Alain und Florentine.
Wir sehnen uns nach frischem Obst.
Kaum ausgesprochen sehen wir vor uns, die vielen Walderdbeeren und Waldhimbeeren.
Widerstehen kann da wirklich niemand.
Hier eine Kirche aus lauter Kieselsteinen.
Assunta ist ganz tapfer, sie trägt ihre frisch besohlten Wanderschuhe.
Der Untergrund ist für die Wandersandalen wie geschaffen.
Auch Rüdiger fängt an sich mit unserem Fotoapparat auseinander zu setzen. Er ist ein Naturtalent.
Hier ein Ergebnis aus seiner Fotoreihe. Wildbiene beim Essen.
Um 17 Uhr bekommen wir hunger, der erste kleine Lebenmittelladen auf dieser Etappe.
Wir kaufen ein Baguette, Tomaten, Käse, Sardellen, Bier und Orangina.
Das ist ein echt leckeres Vesper.
Wisst Ihr, warum sich zwei Pferde immer so zueinander stellen.
Also Hintern am Kopf des anderen?
Denkt nach, Ihr kommt noch drauf.
Es ist ganz einfach, der Schweif wedelt die Fliegen des anderen Pferdes aus dem Gesicht.
Wir haben heute eine grandiose Aussicht.
Nach nun doch 26 km kommen wir um 20 Uhr in Le Grand-Lemps.
Hier eine wunderschöne bemalte Fassade.
29. Etappe Le Grand-Lemps - Revel-Tourdan
Gestern Abend, als wir in unserer Unterkunft eintreffen, gab es noch eine große Überraschung.
Wer schläft noch hier, Gerolda und Cornelia. Somit sind die Schwaben wiedermal vereint.
Das wird ein schöner Abend.
Gemeinsam mit unseren Gastgebern essen wir kurz nach 20 Uhr.
Paul und Assunta bleiben noch lange wach. Paul befreit die im Garten geernteten Erbsen aus den Schoten und Assunta setzt die fehlenden Beiträge in die Homepage.
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Um 7:30 Uhr gibt es Frühstück und um 8:50 Uhr verabschieden wir uns von Line und Paul.
Mit auf dem Foto sind Gerolda, Cornelia und Rüdiger.
Chère Line, Cher Paul vielen herzlichen Dank für Eure spontane Aufnahme und das so schnell zubereitete Essen.
Ihr seit tolle Gastgeber.
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Sommereinsatz eines Snowboards.
Fotoaufnahme von Rüdiger, Titel: „Zweier Balanceakt"
Auf einer Anhöhe haben wir eine schöne Weitsicht.
Unser Weg geht heute fast nur eben, kaum ein Anstieg, kaum ein Abstieg.
Nur der viele Kiesel macht Assunta zu schaffen, deshalb läuft sie mit ihren Sandalen auf dem Grünstreifen,
dass entspannt die Fußsohlen ein wenig.
Fünf Minuten Rast, damit die Füße kurz entspannen können.
Hier blüht es in jedem Garten prächtig, aber diesen Strauch haben wir alle noch nie gesehen, wie der wohl heißen mag?
Wir sind nach knapp 15 km in La Côte –St.André angekommen.
Hier essen wir noch mit Gerolda und Cornelia etwas zu Mittag, dann heißt es Abschied nehmen.
"American Sandwich", gut dass Assunta und Rüdiger sich dieses Sandwich teilen, mehr davon wäre kritisch.
Wir sehen die ersten Sonnenblumenfelder.
Aus der Ferne hören wir Hupen und Fanfaren.
Kurze Zeit drauf wissen wir, wo her diese Töne kommen.
Ein VW Bus Treffen mitten in Frankreich.
Wir laufen weiter an einem Bach entlang, der immer mehr über seine Ufer tritt,
bis plötzlich alles im Wasser steht, inklusive uns.
Mit Wanderschuhen geht das noch, aber mit Sandalen ist alles zu spät.
Sandalen, Socken und Füße sind nass.
Nun muss Assunta die Wanderschuhe anziehen, es sind aber erst 46 Stunden vergangen.
Wir hoffen, die Absätze halten.
Eine Waschhalle, in die wird der Bach reingeleitet.
Das Getreide ist in der Zwischenzeit reif geworden.
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Der starke Wind treibt dicke schwarze Wolken zu uns.
Es ist in der Nähe von Bäumen nicht ganz ungefährlich. Immer wieder fallen Zweige und kleine Äste auf den Weg.
Um 20 Uhr und nach gelaufenen 34 km kommen wir vor dem großen Regen in unserer nächsten Unterkunft an.
Unser Gastgeber hat heute sein Lokal geschlossen, deshalb fällt das Abendessen aus.
Irgend wie müssen wir sehr hungrig ausgesehen haben, denn zu unserer Überraschung bringt der Hausherr
kurze Zeit drauf, einen Teller mit leckerem Käse, Baguette und zwei Bier.
Was ist ein schöner Ausklang für einen langen Wandertag.
Von Revel-Tourdan nach Le Puy-en-Velay
30. Etappe Revel-Tourdan - Auberives-sur-Varèze
Es hat die ganze Nacht stark geregnet und beim Blick aus dem Fenster müssen wir feststellen, es sieht sehr trüb aus.
Um 7:30 Uhr gibt es Frühstück.
Es gibt noch einen Pilger in diesem Hotel. Charlie aus der Schweiz.
Wir setzen uns zusammen und beschließen diese Etappe gemeinsam zu gehen.
Heute starten wir schon um 8:30 Uhr.
Kaum sind wir unterwegs fängt es an zu regnen, doch der Regen hält nicht lange an.
Wir kommen an den ersten Sonnenblumenfeldern vorbei.
Und an diesen ganz besonders kräftig orange leuchtenden Blumen.
Leider kennt keiner von uns deren Namen.
Es gibt mal wieder etwas zu ernten. Rüdiger hat hierfür immer ein wachsames Auge.
Wilde Brombeeren
Und dann plötzlich auf unserem Weg eine kleine Käserei, die auch noch geöffnet hat.
Wir schlagen gleich zu und kaufen für Zwischendurch etwas Käse.
Es ziehen wieder dicke Regenwolken auf.
Wir können dem Regen nicht entkommen. Alles wird nass. Es beginnt mit den Schuhen, dann die Socken,
die Hose, die unter dem Cape heraus schaut und zum Schluss fängt das Regencape an undicht zu werden.
Wenn das Regencape wie eine zweite nasse Haut an den Armen klebt, der Nacken immer feuchter wird,
die Füße in den Schuhen aufweichen, ja das ist ein richtig eckeliges Gefühl.
Durchweicht kommen wir um 17:30 Uhr an unserem Etappenziel an.
Na das sieht ja auch nicht besonders einladend aus.
Vor allem befindet sich dieses Hotel direkt an einer stark befahrenen Straße.
All dies macht uns nichts aus, denn wir sind froh endlich aus unseren nassen Kleidern zu kommen und freuen uns
auf eine heiße Dusche.
Die Zimmer entpuppen sich als Ferienwohnungen mit Wohnküche und separatem Schlafzimmer.
Das Abendessen ist sehr gut, so dass der erste Eindruck nicht bestehen bleibt.
Hier das Hotel von draußen
Damit unsere Schuhe bis morgen früh trocken sind, gibt es einen einfachen Trick. Wir stopfen sie mit Zeitungspapier aus.
Es gibt zwar Internet, aber es ist sehr schwach und funktioniert nur in der Bar.
Diese schließt jedoch direkt nach dem Abendessen, so dass es heute mal wieder keinen weiteren Bericht von uns geben wird.
31. Etappe Auberives-sur-Varèze - St.Julien-Molin-Molette
Dienstag, 08.07.2014
Wir starten gemeinsam mit Charlie um 8:45 Uhr zur 31. Etappe.
Hier ein Foto von Charlie. Er läuft noch bis Le Puy mit uns gemeinsam.
Foto von Rüdiger. Titel: „Heute mal die Rückseite."
Unterwegs mit Charlie.
Die Häuser haben sich im Laufe unserer Wanderung erheblich geändert. Es wird alles viel Mediterraner und
sie betten sich schön in die Natur ein.
Blick auf die Rôhne
Wieder einmal einen Hügelgipfel erreicht, da freut sich Rüdiger.
Die Wegweiser haben sich mal wieder geändert
Sie werden immer kleiner. Da hat Assunta auch mit Brille ihre Schwierigkeiten.
Ab jetzt gibt es immer mal wieder einen Pfeiler mit dem aktuellen Kilometerstand bis nach Santiago de Compostela.
Wir kommen durch Obstplantagen. Überall nur noch Apfelbäume.
Schade, dass noch keine Erntezeit ist.
Weshalb die Netze über den Bäumen hängen konnten wir noch nicht herausfinden.
Dinge aus der guten alten Welt finden wir oft noch in Scheuen und Garagen. Manchmal sogar zwei hintereinander.
Wir haben wieder einmal eine wunderbare Weitsicht.
Immer wieder finden wir auf unserem Weg Sträucher und Bäume mit reifen Früchten.
Sie stehen nicht in Gärten, sondern scheinen wild vorzukommen.
Das freut uns sehr, da wir sonst kaum zu Obst kommen.
Wir kommen wieder an die Rhône. Hier überqueren wir sie. Leider ist die Stelle für Fußgänger nicht ganz ungefährlich.
Ein letzter Blick auf die Rhône von der Brückenmitte, bevor wir sie ganz verlassen.
Gegen 17:30 Uhr kommen wir in St.julien-Molin-Molette an.
Dort erwartet uns schon Odile, die Gastgeberin unserer heutigen Unterkunft.
Sie bekocht uns landestypisch, das ist einfach toll und sehr lecker.
Heute hatten wir sehr viel Glück, es war ein regenfreier angenehmer Wandertag und unsere Gastgeber sind richtig klasse drauf.
Jacques spricht sogar etwas deutsch, was alle sehr freut
32. Etappe St.Julien-Molin-Molette – Coirolles
Mittwoch, 09.07.2014
Wir frühstücken mit unseren Gastgebern Jacques und Odile.
Chère Odile, Cher Jacques,
vielen Dank für Eure warmherzige Gastfreundschaft, wir wissen sie sehr zu schätzen.
Danke für die tollen Gespräche am gestrigen Abend und Jacques, Deinen Telefoneinsatz, um die nächsten Unterkünfte zu finden.
Um 9:00 Uhr sind wir startklar, leider hängen heute die Wolken sehr tief.
Davon lässt sich jedoch kein Pilger vom Wandern abbringen.
Heute steht ein Anstieg von 650 Höhenmetern an.
Der Wind wird stärker und bläst von rechts, dann von links und oft von vorne.
Nun setzt noch starker Regenschauer ein.
Wie auch beim letzten Mal drückt der Regen schnell durch das Regencape von Assunta.
Für Dauerregen ist dieses Cape unserer Meinung nach nicht geeignet.
Foto von Rüdiger: Titel „Zunder"
Pfützenbild , Wer steht hier Kopf?
Assunta wartet auf Rüdiger
Charlie auch, vielleicht hat sich Rüdiger verlaufen?
Nein, Rüdiger fotografiert, das nimmt immer etwas mehr Zeit in Anspruch.
Hier laufen wieder beide Herren vor Assunta
Diese zwei Kühe haben sich extra für uns in Pose gestellt.
Es ist schön auf dem Weg die Natur und Tierwelt beobachten zu können.
Dazu gehören auch Schnecken. Diese Schnecke ist außergewöhnlich weiß.
Gibt es bei Schnecken auch „Albinos"?
Der Wald hier ist voller Heidelbeersträucher und Rüdiger wieder als Sammler unterwegs.
Ihr könnt Euch nicht vorstellen was wir alles im tiefsten französischen Hinterland alles sehen.
Hier ein Porsche Traktor aus dem Jahre 1955.
Der Regen hatte zwischenzeitlich nachgelassen, was uns sehr erfreute.
Leider hielt dies nicht bis zu unserem Etappenziel an.
Wieder einmal kommen wir bei Regen an.
Jean-Paul, unser heutiger Gastgeber, wartet schon an unserem Etappenziel
Coirolles, was über tausend Meter hoch liegt.
Zur Nässe kommt nun auch noch die Kälte dazu, so dass uns Jean-Paul freundlicher Weise die Heizung anstellt.
Wir werden köstlich bekocht.
Es gibt Salat, danach Linsen und Lammfleisch.
Jean-Paul Du bist ein guter Koch.
Nach dem Essen und zwei Flaschen guten Rotwein gehen wir schlafen.
Es regnet die ganze Nacht.
33. Etappe Coirolles - Araules
Donnerstag, 10.07.2014
Es regnet und nun haben wir auch noch Nebel.
Bevor wir starten gibt es noch ein stärkendes Frühstück.
Cher Jean-Paul, herzlichen Dank für Deine herzliche Aufnahme.
Wir waren bei Dir gut aufgehoben.
Bei leichtem Regen starten wir um 8.45 Uhr mit Charlie unsere 33. Etappe.
Es ist richtig nasskalt. Der Boden aufgeweicht und matschig, vor allem im Bereich von Bächen.
Wir haben richtigen Hochnebel, so dass wir uns bei zu großem Abstand schnell nicht mehr sehen.
Viele Pilger legen auf ein Kreuz kleine Steine ab.
So auch auf diesem Bild.
Das Regencape ist auch ein guter Kälte- und Windschutz.
Deshalb behalten wir es auch nach abklingendem Regen noch an.
In den letzten zwei Kilometern zu unserem Etappenziel fängt es wieder heftig an zu Regnen,
so dass wir gut durchnässt und frierend bei unseren Gastgebern Marie-Pierrette genannt Ninou und Gilbert ankommen.
Sie warten schon auf uns und haben überall eingeheizt, da der Ort auf 1000 Höhenmetern liegt, wird es hier öfters mal kalt.
Chère Ninou, Cher Gilbert, vielen Dank für Eure führsorgliche Aufnahme, das warme Essen und die tollen Zimmer.
34. Araules - Le Puy en Velay
Freitag, 11.07.2014
Nach einem Frühstück mit selbstgemachter Marmelade starten wir bei trüben und noch trockenem Wetter um 8:30 Uhr mit Charlie.
Diese Etappe ist Charlies letzte Etappe, er ist den Weg ab Le Puy en Velay schon gepilgert, so dass ihm nur noch das Stück ab Genf – Le Puy en Velay fehlte.
Im Ort befindet sich dieser Kilometerstand.
Es liegen nur noch 1551km vor uns.
Es finden sich auch hier Häuser in einem anderen Baustil.
Es geht auf 1200 Höhenmeter. Es wird kälter und der Nebel dichter.
Das Fohlen möchte wohl auch ein Regencape.
Rüdiger im Zweikampf um sein Regencape.
Es gibt sie Blondinen Pferde.
Eben noch Nebel
Kurze Zeit darauf lässt der Nebel endlich nach.
Wir haben wieder einen wunderbaren Weitblick in diese schöne Landschaft.
Foto von Rüdiger, leider ist uns der Name der Blume nicht bekannt.
Es kommt öfter vor, dass unser Weg nach dem Regen auch der Weg eine Baches ist.
Aufpassen, auf nassen Steinen herrscht Rutschgefahr.
Der Baustil hat sich mit der Zeit mal wieder geändert. Nun wird viel mit Granitsteinen gebaut. Ebenso werden
die Dächer mit Steinplatten gedeckt.
Aus der Landschaft ragen plötzlich bizarre Felsformationen.
Wir überqueren die Loire.
Jetzt sind es nur noch 4km bis nach Le Puy en Velay.
Von weitem sehen wir schon hoch oben auf einer Basaltnadel die Église St. Michel-d'Aiguilhe.
Unser Weg zur Herberge führt uns durch die Altstadt von Le Puy en Velay.
Nach 34 km erreichen wir unsere Herberge gegen 19 Uhr.
Da man sich dort nur selbst verpflegen kann, beschließen wir mit Charlie Essen zu gehen.
Auf dem Weg zum Lokal können wir die beleuchtete Kathedrale „Notre-Dame-de-France" fotografieren.
Unsere Herberge hat kleine Schlafzellen.
Charlie, Rüdiger und Assunta haben ihre Schlafzellen nebeneinander.
Die Herberge schließt um 22 Uhr, so dass die meisten Pilger um 22 Uhr in ihren Zellen liegen und schlafen.
Von Le Puy-en-Velay nach Saint-Chély-d'Aubrac
35. Le Puy en Velay - Montbonnet
Samstag, 12.07.2014
Die Herbergsbetreuer sind klasse.
Unsere Wäsche wurde gestern in der Waschmaschine gewaschen und im Trockner getrocknet. Das ist vor allem für Assunta toll.
Außerdem durften wir einen inoffiziellen Raum zum Bericht schreiben nutzen.
Um 6 Uhr kommt wieder Leben in den Schlafsaal, da um 7 Uhr in der Kathedrale für die Pilger eine Segnung und Messe stattfindet.
Charlie geht hin, wir beschließen lieber länger zu schlafen. Uns steckt noch die Anstrengung der letzten Tage in den Knochen.
Um 8:30 Uhr haben wir in der Herberge noch ein gemeinsames Frühstück, dann heißt es Abschied nehmen.
Lieber Charlie es war sehr schön mit Dir 5 Tage zu wandern. Einer von uns dreien hat immer den richtigen Weg gefunden. Wir waren ein tolles Team.
Liebe Marie-Hélène, Liebe Véronique, Lieber Alain,
vielen Dank für Eure Hilfe und eure herzliche Aufnahme.
Es war ein schöner Aufenthalt Dank eurer Führsorge.
Seit langem sind wir mal wieder in einer „größeren" Stadt.
Hier können wir fehlende Dinge einkaufen.
Assunta braucht eine Kernseife zum Wäsche waschen, eine Internetstick für Frankreich und ein paar neue Wanderschuhe, da diese seit zwei Tagen innen an der Verse ein Loch im Leder haben.
Heute ist auch noch Markt, da müssen wir auf jeden Fall hin.
Doch unser erster Gang ist zur und in die Kathedrale.
Wer den Film Pilgern auf Französisch gesehen hat, kann sich vielleicht noch an folgende Szene erinnern.
Start der Pilgerreise ist der Gang in die Kathedrale, an der Jakobusstatue füllen fast alle einen Zettel, der anschließend in den vorgesehenen Schlitz eingeworfen wird.
Das Foto zeigt die Jakobsstatue, an der die Szene gedreht wurde. Die Zettel liegen hier wirklich aus und können mit Fürbitten beschriebene werden.
Blick aus der Kathedrale auf die Altstadt
Die Altstadt von Le Puy en Velay.
Heute ist Markttag. Den lassen wir uns nicht entgehen.
Wir schauen uns auch den Bahnhof von Le Puy en Velay an.
Der kommt ebenfalls in dem Film vor.
Um 15 Uhr starten wir zu unserer 35. Etappe.
Es sind noch 1522 km.
Leider hat das mit dem Internetstick nicht geklappt. Ebenso gibt es nur einen Trekkingladen und der führt keine reinen Lederschuhe.
Hoch oben auf dem Rocher Corneille thront die 1860 aus erbeuteten russischen Kanonen gegossene rosarote Marienstatue „Notre-Dame-de-France", die innen auf metallenen Wendeltreppen erkundet werden kann.
Wir schauen sie uns aus der Ferne an.
Unsere heute Etappe ist zwar kurz, 12 km, jedoch wunderschön.
Wir sind erstaunt, wie schnell wir aus der Stadt draußen sind und wie ländlich es gleich wird.
In Frankreich soll man die Unterkünfte immer vorreservieren. Nun, wir haben unsere nächste Unterkunft
nicht vorreserviert und hoffen auf ein freies Zimmer.
Chantal und Robert nehmen uns herzlich auf.
Hier ihr Haus von außen
Und von Innen, toll, was für ein Glück wir wieder haben.
Unser Zimmer
Hier haben wir auch endlich mal wieder Internet, es ist nur etwas langsam.