55. Etappe Aire-sur-l'Adour - Miramont-Sensacq
Freitag, 01.08.2014
Im Hotel de la Paix dürfen wir so lange bleiben, wie wir wollen.
Das ist super, denn die Betten sind hier besonders gut.
Außerdem haben wir gestern Abend in einem Restaurant schlecht gegessen,
so dass es Assunta die Nacht über nicht besonders gut ging.
Die Besitzerin führt unten im Hotel auch eine Bar, die immer gut besucht ist.
Um 11:30 Uhr starten wir.
Die Bäume in den Straßen blühen wunderschön.
Eine alte Frau spricht uns an und sagt, die Bäume gibt es nur hier im Süden von Frankreich,
da es hier im Winter nicht kalt wird. Sie vertragen keinen Frost.
Die Stierkämpfe in den Arenas scheinen laut diesen Plakaten eher akrobatischer Natur zu sein.
Heute geht es wieder entlang der Maisfelder.
Plötzlich kommt dieses Gefährt daher.
Von hinten mit Rüdiger
Hinten auf diesem LKW stehen lauter junger Leute. Vielleicht unterstützen sie bei der Feldarbeit.
Es fängt an zu gewittern. Da kommt dieser Unterstand für eine Pause wie gerufen.
Überall Mais. Wer weiß, wie viele Maiskolben eine Pflanze trägt?
Wir haben diese Maissorten genau analysiert. Pro Pflanze können wir nur 1-2 Maiskolben entdecken.
Nicht gerade viel, oder?
Ein Maiskolben
Zwei Maiskolben
Da wir so spät gestartet sind gehen wir nur 19 km.
Wir kommen um 17:30 Uhr in Miramont-Sensacq an.
Im Ort gesehen
Wir werden von den Gastgebern herzlich empfangen und treffen hier noch drei weitere Pilger.
Gemeinsam wir gegessen und anschließend abgewaschen. Die Männer übernehmen gerne diese Aufgabe.
Bernard und seine Frau Marie-Jo sind hier für zwei Wochen Gastgeber.
Sie machen dies seit 5 Jahren auf freiwilliger Basis, ohne Vergütung.
Diese Herberge ist staatlich. Hier bezahlt man für das Übernachten 12€. Das Essen ist auf Spendenbasis.
D.h. es ist nicht um sonst, sondern man gibt, was man kann.
Das Geld wird dann für die nächsten Pilger zum Essen kaufen verwendet.
56. Etappe Miramont-Sensacq - Pomps
Samstag, 02.08.2014
Wir starten heute um 9 Uhr.
Es geht mal wieder entlang der Maisfelder, als wir diesen interessanten Gartenzaun entdecken.
In dieser Region gibt es im Winter keinen Schnee, so dass die Ski hier sicher eine perfekte neue Funktion bekommen haben.
Auch der Türöffner ist super ausgearbeitet.
Kleine Kapelle auf unserem Weg.
Nur noch 924 km
Es ist kaum zu glauben, hier hat jemand keinen Mais, sondern Tabak angebaut.
Unterschiedlicher können Kirchen nicht sein.
Hier zwei Kirchen auf unserem heutigen Weg.
Lebende Litfaßsäule als Infoträger für Pilger
Blühende Drachenbaumpflanze
Noch zwei Kirchen
Der Jakobsweg ist hier sehr präsent.
Jakobsmuschel an einem Kaktus.
Es ist 20 Uhr, als wir in Pomps ankommen.
33 km sind wir heute gelaufen. Die Strecke war wie die letzten Tage sehr einfach. Da fällt es uns nicht schwer ein paar Kilometer mehr zu gehen.
Unsere heute Unterkunft ist auf einer Farm.
Das Haus ist riesig und wunderschön eingerichtet.
57. Etappe Pomps – Navarrenx
Sonntag, 03.08.2014
Blick aus unserem Fenster nach dem Aufstehen
Christine, unsere Gastgeberin hat uns sehr herzlich aufgenommen und gestern Abend für uns super lecker gekocht.
Wie wünschen Dir liebe Christine alles Gute, viel Kraft und Energie, damit alles was Du mit Deiner Farm machen möchtest auch nach Deinen Vorstellungen gelingt.
Wir fühlen uns bei Christine so wohl, außerdem ist heute Sonntag, dass wir erst um 10 Uhr unsere Wanderung fortführen.
Auch heute dürfen wir wieder entlang Maisfeldern wandern.
Kirche auf unserem Weg.
Haus auf unserem Weg
Vor uns sehen wir endlich mal wieder ein paar Pilger.
Wer behauptet, der Jakobsweg wäre schon überlaufen, dem empfehlen wir ihn in der Hochsaison zu gegen. Wir freuen uns über jeden Pilger, dem wir begegnen.
Stunden, ja sogar Tage lang treffen wir kaum Pilger. Was uns jedoch immer erstaunt, in den Herbergen kommen sie zahlreicher vor.
Vielleicht liegt es an unserem A-typischen Geh-Rhythmus.
Wobei uns auch die Pilgerherbergen bestätigen die Pilgeranzahl ist dieses Jahr geringer als in den vergangenen Jahren.
Carlo rechts im Bild ist ein italienischer Pfarrer. Er hat einige Zeit in Paris gelebt und geht nach dem Pilgerweg wieder zurück nach Afrika, wo er viele Jahre als Missionar tätig war.
Kaum zu glauben, aber die Landschaft hat sich verändert. Sie wird wieder hügelig und wir gehen mehrfach bergauf und bergab.
Das Wetter ist heute sehr, sehr schwül und immer wieder fallen ein paar Tropfen Regen.
Nach 28 km haben wir unser Tagesziel erreicht. Die Herberge ist jedoch voll und es gibt nichts zu Essen, da die einzige Bar/Restaurant heute geschlossen hat.
Laut der Besitzerin ist nur 50 m entfernt eine weitere Herberge.
Tatsächlich, nach 300 m finden wir auch diese Herberge.
Sie ist ganz neu und heute leider nicht geöffnet.
Mit Jef, dem Besitzer der Herberge verstehen wir uns sehr gut. Er spendiert uns erst einmal ein Bier, dann schauen wir uns gemeinsam seine biologisch geführte Herberge an.
Toll sieht sie auf, vor allem die Duschen sind perfekt gebaut.
Jef ist gerade dabei eine Bar zu bauen, sie wird im September eröffnet.
Da können wir nur schade sagen, hier hätten wir gerne übernachtet.
Jef ruft die nächste Herberge an, sie befindet sich zwei Ortschaften weiter.
Hier finden wir unser heutiges kleines Paradies.
Was für ein Glück.
Wir befinden uns hier in einer vegetarischen Herberge auf Spendenbasis.
Jean-Gaêtan ist Künstler und „Alchemist"
Jean-Gaêtan beim Blick aus dem Küchenfenster.
Aufgeschnappt in seiner Werkstatt
Um frei zu sein: trenne Dich...
Menschenkäfig
Unser Abendessen
Jean-Gaêtan beim Pilgerausweise abstempeln. Mit einer echten Feder wird der Stempel durch einen kleinen Text ergänzt.
Diese Herberge ist ein wunderschöner Ausklang für diesen Wandertag.
Lieber Jean-Gaêtan, Du hast ein ganz besonderes Haus. Überall gibt es etwas ganz besonderes zu entdecken.
Dein Abendessen war exzellent. Vielen Dank für alles. Wir wünschen Dir viel Erfolg mit Deiner Kunst, der Alchemie und der Herberge.
58. Etappe Navarrenx - Oyhercq
Montag, 04.08.2014
Es hat die ganze Nacht stark geregnet. Als wir aufstehen, regnet es leider immer noch sehr heftig. Da treibt einen nichts vor die Tür.
Nach dem Frühstück nutzen wir die Zeit und Assunta befüllt unsere Homepage.
Es ist Zeit dieses wunderbare Haus und Jean-Gaêtan, den Alchemisten zu verlassen.
Um 12 Uhr starten wir dann in unsere nächste Etappe, denn es hat aufgehört zu regnen.
Unterwegs begegnen wir zwei Belgiern und einem Esel. Sie haben ihn mit samt den Packtaschen gemietet.
Wer den Jakobsweg mit Esel gehen möchte, kann sich einen Esel mieten.
Ist heute Eseltag?
Hier ein frisch geborener noch ganz kleiner Esel.
Es ist schon später Nachmittag als sich die Landschaft ändert.
Es wird richtig hügelig.
Pilger zu so später Stunde kommen selten vorbei, da dürfen auch Kühe etwas verwundert schauen.
Hausriss
Nun ist es so spät, dass wir sogar beim Wandern einen schönen Sonnenuntergang erleben.
Nach 34 km haben wir unser Etappenziel erreicht.
Es ist mittlerweile 21:30 Uhr, als wir die einzige Unterkunft im Umkreis von 10 km erreichen.
Madame Larroque schaut zwar etwas erstaunt (wir hatten nicht reserviert), nimmt uns jedoch sehr herzlich auf und bekocht uns auch noch. Es gibt Tomatensalat (sie kommen aus dem eigenen Garten), Ente und Nudeln. Das Essen ist super lecker.
Wir sind übrigens die einzigen Pilger.
Chére Madame Larroque, Danke für die wirklich spontane Aufnahme und das leckere Essen.
59. Etappe Oyhercq – Saint-Jean-Pied-de-Port
Dienstag, 05.08.2014
Das Wetter ist super und kein Regen angesagt, als wir heute früh um 9:30 Uhr starten.
Heute haben wir das Ziel Saint-Jean-Pied-de-Port, somit ist heute unser letzter Tag in Frankreich.
Die Pyrenäen sind in Sicht.
Alte Grabsteine auf einem Friedhof.
Eine Schafherde wird auf die Weide getrieben
Rüdiger genießt diese schöne Landschaft und den Weitblick.
Hier noch zwei Fotos von unserem heutigen Weg
Einfach wunderschön
Bei der hügeligen Landschaft können wir kaum glauben, dass wir nur 170 m hoch sind.
Seit gestern sind wir im Baskenland.
Die Häuser sind hier traditionell in weiß gestrichen.
Die Fensterläden sind ebenfalls traditionell in rot (rotbraun) oder grün gestrichen.
Das gibt der ganzen Region ein ganz besonderes Flair.
Um 18:30 Uhr kommen wir nach 33 km in Saint-Jean-Pied-de-Port an.
Wir gehen durch „La Porte Saint Jacques"
Altstadt von Saint-Jean-Pied-de-Port.
Unser Zimmer in der Herberge ist ein 4 Bett Zimmer, welches wir mit zwei deutschen jungen Frauen teilen.
Nach dem Duschen gehen wir schön zu Abend essen.
Es gibt Jakobsmuscheln und ein extrem leckeres Dessert.
Von Saint-Jean-Pied-de-Port nach Santo Domingo de la Calzada
60. Etappe Saint-Jean-Pied-de-Port - Espinal
Mittwoch, 06.08.2014
Aufwiedersehen Fankreich
Joseph unser Gastgeber hat für uns beide für 1 Euro mehr pro Person sein erstes „deutsches" Frühstück vorbereitet.
Assunta hat ihm gestern Abend erklärt, was das so alles beinhalten kann.
Naturjogurt, Orangen, verschiedene Käsesorten, Grüntee...
Lieber Joseph, Deine Herberge ist toll und das Frühstück war herorragend.
Danke für alles und viel Erfolg für die Zukunft.
Wir starten 9:15 Uhr. Alle Pilger sind fort, mur wir sind wieder einmal „die Letzten".
Saint-Jean-Pied-de-Port während wir aus der Stadt laufen.
Alles ist ruhig, alle Pilger sind schon fort.
Auf dieser Brücke aus der Stadt wurde auch eine Szene aus dem Film Der Weg gedreht.
Heute wird es anstrengend, es geht von 140 m auf 1400 m hoch.
Die Gegend ist wunderschön und die Schafe sind es ebenso.
Auch wenn es heute früh etwas nebelig ist, wir haben Weitbrick
Tolle Bergformationen
Heute ist der Pilgertag. Fast alle Pilger starten von Saint-Jean-Pied-de-Port.
Wir sind hier Exoten, da wir von zu Hause gestartet sind.
Die Menschen kommen aus aller Welt, hier Japanerinnen.
Unsere erste Pause für heute. Wir gönnen uns einen frisch gepressten Orangensaft.
Auf dem Berg sind wir in Spanien. Es gibt keinerlei Grenzmarkierungen.
Es haben sich nur unsere Wegmarkierungen geändert.
Was für ein Panorama!
Liegendes Schaf
Wir entdecken riesige Greifvögel auf diesen Felsen.
Immer wieder starten sie und kreisen ganz erhaben in der Luft.
Wir sind ganz erstaunt und freuen uns, nur noch 765 km
Leider müssen wir etwas später feststellen, der Weg wurde des öfteren etwas geändert, so dass er nun länger ist.
Auf 1400 Höhenmeter wird es etwas nebelig.
Oh, jetzt machen die ersten schlapp.
Nach ca 27 gelaufenen km und 1200 Höchenmeter Aufstieg sind wir um 17 Uhr in Roncesvales angekommen.
Koster von Außen
Nachgedichtete Wanderschuhe?
Kirche im Kloster Roncesvales.
Hier der Beweis, die letzte Santiago km Stand ist höher, es sind noch 790 km.
Ein ausgedienter Wanderschuh auf einer Wegmarkierung.
Besonderes Himmelsbild.
Wir beschließen nicht in Roncesvales zu bleiben, sondern noch 7 km zu laufen.
Um 19:30 Uhr und nach 33 km kommen wir in Espinal an.
Im Mehrbettzimmer finden wir eine gute Unterkunft für nur zusammen 24€.
Mit einem schönen Salat, garniert mit Ziegenkäse und Preiselbeeren, lassen wir den Tag ausklingen.
Viele Pilger hatten heute ihren ersten Wandertag. Wir konnten mit ihnen fühlen, als sie schnauften und kaum noch den Berg hochkamen.
Wir freuen uns voller Kondition zu sein und diese vielen Höhenmeter und auch die lange Strecke ohne Probleme gemeistert zu haben.
61. Etappe Espinal - Pamplona
Donnerstag, 07.08.2014
letzte Nacht hatten wir eine Unterkunft im Mehrbettzimmer für 12€ pro Person.
Wir waren jedoch nur zu 7. im Zimmer.
Heute gibt es frisch gepressten Orangensaft zum Frühstück. Da fängt unser Tag schon mal super an.
Wie immer als Letzte starten wir um 9:15 Uhr.
Es liegen 37 km vor uns, wobei die Strecke sehr einfach sein soll.
Kaum sind wir losgelaufen sehen wir sie, die Pilgermaßen.
Fast alle Pilger übernachten in Roncesvalles. Dort muß man spätestens um 8 Uhr die Pilgerherberge verlassen haben.
Somit sind die Pilger die bei Zeiten losgelaufen sind, nun nach 7 km bei uns im Ort angekommen.
Wir kommen also ungewollt in den Pilgerstrom und sind gespannt, wie es uns hierbei gehen wird.
Der Weg heute ist sehr schön, wir laufen viel im Schatten, was das Wandern bei den sommerlichen Temperaturen etwas vereinfacht.
Es geht auch öfter mal über kleine Bäche
Nun haben wir natürlich die Möglichkeit mit Pilgern ins Gespräch zu kommen.
Wir unterhalten uns in englisch, italienisch, deutsch, Händen und Füßen.
Sie kommen von überall her. Hier trifft sich jung und alt.
Wir lernen Pilger aus Italien, Irland, Schottland, Israel, und Spanien kennen.
Wegmarkierung mit zurückgelassenen Wanderschuhen
Auf unserem Wanderweg fahren ab und zu auch Fahrradpilger. Wobei wir da lieber zu Fuß unterwegs sind.
Treppenankündigung.
Die Treppe ist schon für Fußgänger sehr steil.
Aber man kann ja seitlich steil bergabfahren.
Nun sind wir wieder im Land der Grafity.
Irgend wie ist es ganz schön heiß. Darauf haben sich auch die Einheimischen eingestellt und für die Pilger
im Schatten Sitzmöglichkeiten errichtet.
Kirchenglocken
An dieser Brücke baden viele. Manche springen auch von der Brücke ins kühle Nass.
Da würden wir am Liebsten verweilen.
Nach dem Baden wieder wandern kann zu Blasenbildung an den Füßen führen.
Also laufen wir brav weiter.
Seit wir in Spanien sind haben wir wieder andere Wegmarkierungen.
Sonne und Bäume
Grafity unter der Brücke
Die Häuser und die Landschaft bilden eine wunderbare Farbharmonie.
Tür
Ungewöhnliche Felsen
Schön verziertes Haus
Noch etwas zu den Pilgermaßen.
Nach ca 3 Stunden waren sie weg. Fast alle Pilger machen kürzere Etappen.
So dass wir nach ca 15 km wieder alleine waren.
Der Nachmittag gehörte also wieder uns alleine.
Bis auf einen „Pilger." Sein Name wird nachgereicht.
Er wandert jedoch nur zwei Tage und endet in Pamplona. Er läuft sonst Marathons.
Wir kommen um 19 Uhr in Pamplona an. Wir können mit dem Aufzug in die Altstadt hochfahren.
In einer kleinen Herberge bekommen wir noch ein Doppelzimmer. Hier können wir mal wieder Dank
der Erfindung von Waschmaschine und Trockner einen Großwaschtag einlagen, ohne dass wir selbst involviert sind.
Als wir zum Abendessen in die Altstadt kommen trauen wir unseren Augen nicht.
Alle Bars sind überfüllt, die ganze Stadt scheint auf der Straße zu sein.
Überall sitzen jung und alt auf dem Boden, essen, trinken und unterhalten sich.
62. Etappe Pamplona - Puente la Reina
Freitag, 08.08.2014
Pamplona ist eine 166 000 Einwohnerstadt. Da gibt es auf jeden Fall einen Schuster.
Wir hoffen, dass er auch bereit ist Rüdigers Schuhe zu besohlen.
Die Franzosen waren dazu nicht bereit.
Die Geschäfte öffnen hier in Spanien erst um 10 Uhr, so dass wir uns nicht beeilen müssen.
Der Schuster ist super, Rüdigers Wanderschuhe bekommen neue Absätze und Assuntas neue Wanderschuhe
werden seitlich etwas gedehnt.
Die Schuhaktion hat etwas Zeit in Anspruch genommen, so dass wir erst um 12 Uhr aus Pamplona gehen.
Heute ist es sehr schwül und der Weg bietet keinen Schatten.
Ein schattiger Rastplatz.
Wir lernen hier Gaby aus Berlin und Olivia aus Stuttgart kennen.
Unser Weg ist sehr staubig, steinig und manchmal geht es auch bergauf.
Auf dem Berg ein super Kunstwerk.
Unsere Landschaft heute
Es türmen sich am Himmel die Wolken.
Es ist später Nachmittag, als der Himmel immer mehr zu zieht.
Nun kommt auch noch starker Wind auf. Da braut sich richtig was zusammen.
Wir laufen schneller um trocken unser Etappenziel zu erreichen.
Die Wolken ziehen schnell, sie sind schon über uns.
Jetzt werden wir immer schneller, denn es sieht richtig stürmisch aus.
Wir haben mal wieder Glück. Wir kommen um 19 Uhr nach 25 km trocken in Puente la Reina an.
#
63. Etappe Puente la Reina – Villamayor de Monjardin
Samstag, 09.08.2014
Wir starten heute um 10 Uhr.
Kirche in Puente la Reina.
Deckengewölbe der Kirche
Spanische Laufräder, da können wir nur sagen, früh übt sich.
Die berühmte Brücke in Puente la Reina.
Der Ort verdankt dieser Brücke seinen Namen.
Sie wurde im Auftrag der Königin von Navarra im 11. Jh. Gebaut um den Pilgern die Flussüberquerung des Arga zu erleichtern.
Rote Erde
Das Dorf Cirauqui liegt schön eingebettet in der Landschaft.
Gesehen in Cirauqui
Blumenliebhaber
Es dominiert die Farbe beige
Schöner „Tunnelblick"
Nun ein Highlight der flüssigen Art.
Am linken Hahn kann man sich als Pilger Rotwein entnehmen.
Rechter Hahn ist ein normaler Wasserhahn.
Da Rüdiger immer voraus eilt, hat er diese Pausenmöglichkeit bei Rotwein leider übersehen.
So trinkt Assunta eben ohne Rüdiger ihren Pilgerwein.
Aufgesetzt
Die Felder und der Weg sind in Harmonie.
Um 18:30 Uhr kommen wir in Villamayor an.
Wir haben Glück, als wir ankommen gibt noch 3 freie Betten in der Herberge.
Hier lernen wir Nadine aus Frankreich kennen.
Frank kennen wir schon von Pamplona. Er ist Pfarrer in Holland und läuft den ganzen Weg von Holland nach Santiago.
Beim Abendessen können wir den Vollmond wandern sehen.
64. Etappe Villamayor de Monjardin – Torre del Rio
Sonntag, 10.08.2014
Um 8:30 Uhr starten wir als Letzte aus der Herberge.
Es ist jetzt schon schwül/warm und der Weg wird wieder sehr staubig.
Kommt da ein Gewitter?
Nein, in kurzer Zeit sind fast alle Wolken verschwunden und es wird richtig heiß.
Auf den ersten 12 km gibt es keine Einkehrmöglichkeit und auch kein Trinkwasser.
Die Spanier lassen sich jedoch immer etwas einfallen.
Eine mobile Bar.
Wir sind hier in der Provinz Navarra und somit auch im Navarra Weinbaugebiet.
Nach 13 km erreichen wir Los Arcos.
Dieses Dorf feiert heute und durch die Straßen ziehen Reiter und Kutschen.
Die Kirche von Los Arcos ist innen sehr prunkvoll ausgestattet.
Decke im Eingangsbereich der Kirche
Es geht weiter und nach weiteren 8 km sehen wir das nächste Dorf.
Hier machen wir wieder Pause.
Nach einer Pause fällt uns das Weiterlaufen immer besonders schwer.
Kann auch an dem Bier und den heißen Temperaturen liegen.
Eigentlich wollen wir heute noch 12 km laufen.
Als wir jedoch ins nächste Dorf kommen ist unser Wunsch ein ganz anderer.
Hier steht direkt am Jakobsweg ein tolles Hotel mit Swimmingpool. Die Übernachtung kostet pro Person nur 15€ im Doppelzimmer.
Wir können nicht widerstehen und bleiben im Dorf Torre del Rio.
Diese Idee haben natürlich noch ein paar Pilger mehr.
Jetzt wissen wir auch, warum wir seit zwei Monaten unsere Badesachen mit uns herum tragen.